Kenia setzt auf Windkraft und Solarenergie

Das ostafrikanische Land Kenia verzichtet auf den geplanten Bau eines neuen Atomkraftwerks und setzt stattdessen auf Ökostrom. Der Schwerpunkt liegt auf einem riesigen Windpark und einer Solarenergieanlage. Seit dem 1.Mai sind Hotels, Schulen, Unternehmen und Hauseigentümer zur Montage von Solarthermie-Anlagen auf ihren Dächern verpflichtet, wenn sich der Wasserverbrauch auf mindestens 100 Liter pro Tag belaufen sollte. Zur Zeit sind 150.000 Warmwasser-Anlagen in Kenia aktiv und diese Zahl soll auf über drei Millionen gesteigert werden. Wenn jemand eine Nachrüstung nicht durchführt, droht demjenigen bis zu 10.000 Euro Strafe oder muss ins Gefängnis.

Pro Anlage belaufen sich die Kosten auf durchschnittlich 1500 Euro und sind im Vergleich zu Atomstrom deutlich niedriger. Kenia ist mit Sonne und Wind reichlich gesegnet, weshalb in Zukunft ein Großteil des Strombedarfs mit Solarkraft und Windenergie gedeckt werden könnten.

Der geplante Windpark im südwestlichen Teil des Landes bestehend aus 365 Windkraftanlagen soll im Sommer 2017 aufgebaut werden. Die Anlage soll ein Fünftel des derzeitigen Stromverbrauchs decken. Im Jahr 2013 verfügten nur 23 Prozent der kenianischen Haushalte über einen Stromanschluss und dieser Anteil konnte bis heute auf 65 Prozent gesteigert werden. Auf einer 82 Hektar großen Fläche entsteht in den kommenden Wochen der größte Solarpark Ostafrikas. Von der Energiewende mit einer Abkehr von der Atomkraft werden alle Bürger und Unternehmen Kenias profitieren, wenn die Pläne richtig umgesetzt werden. In welchen Umfang die kenianische Regierung die Installation von Ökostromanlagen finanziell fördert, darüber sind keine Informationen bekannt.

Dieser Artikel wurde von Andreas Krämer am 03. Mai 2017 geschrieben und unter Energie abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , , .

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