Heizsünden vermeiden: So sparen Sie dauerhaft Heizkosten

Um sich in der Wohnung wohlzufühlen ist ein angenehmes Raumklima ganz entscheidend. Schließlich ist es schwer, heimelige Stimmung aufkommen zu lassen, wenn es in der Wohnung viel zu kalt ist. Zum Glück genügt es heutzutage schon, an einem Regler zu drehen, damit Abhilfe geschaffen wird. Dabei kann man doch nichts falsch machen – sollte man meinen. Fakt ist, viele Menschen heizen falsch und das kann teuer werden. Experten gehen davon aus, dass sich ohne große Mühe 250 bis 300 Euro im Jahr durch das Vermeiden von Heizsünden sparen lässt.

Heizsünde Nr. 1: Wärmestau

Der Heizkörper ist meist nicht das schönste Deko Objekt in der Wohnung, daher versuchen viele Menschen, ihn mit Holzverkleidungen, Möbelstücken oder Dekorationen zu verstecken. Ein großer Fehler, denn auf diese Weise wird die Verteilung der Wärme im Raum gehemmt und man heizt quasi umsonst. Wer sich hier wiedererkennt, sollte sich lieber an den Anblick des nicht gerade dekorativen Heizkörpers gewöhnen, immerhin erfüllt er seinen Zweck!

Heizsünde Nr. 2: Falsche Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Eine zu hoch gewählte Raumtemperatur belastet das Haushaltsbudget unnötig. Wer diese um nur ein Grad senkt, wird die Umstellung zwar kaum bemerken, spart aber knapp 6 Prozent an Stromkosten. Als Grundregel für eine ideale Raumtemperatur gilt, dass im Wohnbereich etwa 20 Grad herrschen sollten. Im Bad sind angenehme 22 Grad optimal und in den Schlafräumen sowie in der Küche darf es mit 16-18 Grad etwas kühler sein.

Auch die Luftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor, denn nur bei optimaler Luftfeuchtigkeit kann die Heizung die Raumluft schnell erwärmen. Experten empfehlen eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent – diese lässt sich mit einem Hygrometer messen. Auch langes Lüften ist im Winter nicht empfehlenswert. Eher sollte man 3 bis 4 Minuten stoßlüften.

Heizsünde Nr. 3: Nicht entlüften

Vor jeder Heizperiode sollten alle Heizkörper entlüftet werden. Denn über das Jahr sammelt sich einiges an Luft im Rohrsystem der Heizung und sorgt dafür, dass manche Stellen am Heizkörper nicht mit Wasser gefüllt sind – wodurch es in diesem Bereich der Heizung natürlich auch nicht warm wird. Eine kleinere Heizfläche muss also für dieselbe Leistung sorgen und das geht am Ende ins Geld. Dabei ist entlüften eine schnelle Angelegenheit – mit einem Schlüssel aus dem Baumarkt ist es ruckzuck erledigt. Einfach mit dem Schlüssel das Ventil aufdrehen, bis es anfängt zu zischen. Geschlossen wird es erst wieder, wenn keine Luft mehr, sondern nur noch Wasser austritt.

Tipp: Wenn es Zeit zum Entlüften ist, teilen einem das die meisten Heizkörper auch durch ein lautes Gluckern mit.

Heizsünde Nr. 4: Wärmelecks

Bis zu 20 Prozent der Wärmeabgabe werden von Türen und Fenstern beeinflusst. Oft geht hier viel Wärme verloren. Daher sollten auch moderne Fenster immer wieder auf undichte Stellen überprüft werden. Wenn es unter der Balkontür zum Beispiel in den Raum hineinzieht, sollte man eine Decke davorlegen. Auch das Zuziehen der Jalousien und Vorhänge und das Schließen der Fensterläden kann 5 bis 8 Prozent der Heizkosten einsparen. Auch Doppelverglasungen sind eine einfache Möglichkeit, das Beste aus den Fenstern und der Heizung rauszuholen.

Energiekosten sparen mit der Wärmepumpe

Wer umweltbewusst und nachhaltig heizen möchte, dem sei eine Wärmepumpe ans Herz gelegt. Diese Möglichkeit hat zwar nicht jeder, da auch die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen – wer jedoch ein Haus baut oder eine größere Sanierung plant, sollte sich diese Alternative auf alle Fälle durch den Kopf gehen lassen.

Wärmepumpen bedienen sich natürlicher Ressourcen und sind daher eine besonders umweltfreundliche Alternative zum Heizöl oder Erdgas. Es gibt 3 verschiedene Wärmequellen für Wärmepumpen:

  • Die Luftwärmepumpe: Die einfachste und günstigste Wärmepumpe. Sie nimmt die Außenluft als Wärmequelle und transportiert warme Luft nach innen.
  • Die Grundwasserwärmepumpe: Diese ist in der Anschaffung etwas teuerer und da nicht jeder Zugang zum Grundwasser hat, ist sie auch nicht für Jedermann geeignet. Wenn doch, hat man damit aber die am effizientesten arbeitende Wärmepumpe.
  • Die Erdwärmepumpe: Für diese Wärmepumpe braucht man sogenannte Erdkollektoren oder Erdwärmesonden, die dem Erdreich die benötigte Wärme entnehmen.

Wärmepumpen nähren sich von erneuerbaren Energien, die jederzeit zur Verfügung stehen. Das macht sie zu einem unschlagbar nachhaltigen Heizsystem mit Zukunft. Doch nicht nur der ökologische Faktor begeistert, auch der ökonomische ist nicht zu verachten. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen hat man mit der Wärmepumpe die geringsten Betriebskosten im Neubau und in der Sanierung. Zudem ist der Wartungsaufwand verschwindend gering und nur in großen Zeitintervallen nötig.

Mit ein paar kleinen Handgriffen lässt sich im Haushalt viel Strom und damit auch einiges an Heizkosten sparen. Meistens ist dies viel weniger aufwendig, als man denkt. Wer die oben genannten Tipps befolgt, oder sich gar dazu entschließt, in eine Wärmepumpe zu investieren, wird nachhaltig Kosten sparen und tut sogar der Umwelt Gutes!

 
Autorin Tanja Schwarz
Tanja Schwarz ist beim Anbieter für Wärmepumpentechnik Heliotherm aus Langkampfen in Tirol, zuständig für klassische Werbe- und Marketingmaßnahmen. Mit ihrer fast 10-jährigen Firmenzugehörigkeit und dementsprechender Erfahrung ist sie außerdem die ideale Ansprechpartnerin für die Kompetenzpartner des Unternehmens.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 25. November 2016 geschrieben und unter Energie und Umwelt, Energiekosten abgelegt.

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