Zukunft der Braunkohle im deutschen Energiemix im Rahmen der Energiewende

Energie sparen beziehungsweise Strom sparen ist ein Thema, das spätestens seit der ersten Energiekrise in den 70er Jahren zumindest in Deutschland zum Dauerbrenner wurde. Energie sparen bezieht sich dabei nicht nur auf den privaten Verbraucher, vielmehr rücken die Energie- beziehungsweise Stromproduzenten verstärkt in den Fokus. Denn Strom sparen beinhaltet nicht nur den vernünftigen Umgang mit Energie beim Endverbraucher, sondern gleichzeitig die sinnvolle Nutzung der vorhandenen Ressourcen. In Deutschland besteht zur Produktion von Strom und Heizwärme ein Energiemix, der sich hauptsächlich aus 7 Energieträgern zusammensetzt, darunter auch die Braunkohle.

 

Die Braunkohle besaß im Jahr 2013 einen Anteil von 11,6 % am Primärenergieverbrauch in Deutschland. Der Gesamtanteil hat sich in den vergangenen 13 Jahren massiv verringert. So lag der prozentuale Primärenergieverbrauch durch Braunkohle im Jahr 1990 noch bei über 22 %. Es fand also praktisch eine Halbierung der Nutzung von Braunkohle statt. Den größten Einbruch erlebte der Braunkohleverbrauch in den Jahren 1990 bis 1995. Seitdem zeigt sich sogar eine leichte Erholung. In den letzten vier statistisch erfassten Jahren von 2010 bis 2013 verzeichnet die Braunkohle einen relativ gleichmäßigen Verbrauch. In der Rangliste der Energieträger steht die Braunkohle an vierter Stelle.

 

Spitzenreiter ist nach wie vor das Mineralöl mit 33 %, dem folgt das Erdgas beziehungsweise Erdölgas mit 22,5 % und die Steinkohle mit 12,7 %. Den fünften Platz in der Rangliste der Energieträger nehmen mit 9,2 % Anteil die Brennstoffe aus erneuerbaren Energiequellen ein, allen voran natürlich Holz und Holzprodukte wie Pellets. Holz und Pellets wurden anders als Öl, Erdgas und Kohle hauptsächlich zur Wärmegewinnung eingesetzt. Der Energieträger Erdgas ist hier flexibler einsetzbar und hat neben der Nutzung für die Stromproduktion auch als Energieträger für Heizungen eine große Bedeutung. Energie sparen mit Erdgas ist somit durch effiziente Heizungen, aber auch durch sparenden Umgang mit elektrischer Energie möglich. Die Kernenergie findet sich seit dem beschlossenen Rückzug aus dieser Energieform seit dem Jahr 2011 auf dem absteigenden Ast. Nur noch 7,6 % der Energie in Deutschland, und damit der sechste Platz, wird in Kernkraftwerken produziert. Den vorerst 7. und letzten Platz nehmen mit 2,6 % freie Energieträger wie Photovoltaik sowie Wind- und Wasserkraft ein. Allerdings verzeichnen diese Energieträger einen vehementen Anstieg. Deren Nutzung hat sich in den letzten 13 Jahren mehr als versechsfacht. Durch den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie und wachsender Bedeutung der erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik gewinnen neben klassischen Kohlekraftwerken auch Gaskraftwerke wieder an Bedeutung. Diese Kraftwerke zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus, um Bedarfsschwankungen auszugleichen.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 09. April 2015 geschrieben und unter Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten abgelegt.

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