Hamburgs Dächer sollen zehn Megawatt Energie liefern

Hamburg Energie, stadteigener Versorger, hat sich zum Ziel gesetzt, die Solarenergie bis zum nächsten Jahr stärker zu nutzen. Anja Hajduk (GAL), Umweltsenatorin, hat am Mittwoch die Pläne vorgestellt: die Anlagen sollen bis Ende des Jahres 2011 mit einer Leistung von mehr als zehn Megawatt auf den Dächern in der Hansestadt installiert werden. Hiermit könnten die Solaranlagen den gleichen Energiebetrag liefern wie fünf bis zehn Windkraftanlagen gleichzeitig. Hamburger können sich an diesem Projekt beteiligen in Form eigener Anlagen oder Bürgeranleihen.

Der im Internet veröffentlichte “Hamburger Solaratlas” soll den Hausbesitzern ermöglichen, selbst ausrechnen zu können, ob ihr Hausdach ausreichend Potenzial zur Stromerzeugung aus Sonnenergie aufweist. Zunächst werden durch diesen Atlas 40 Prozent des Stadtgebietes abgedeckt. “Die Dächer Hamburgs bieten ein wertvolles Potenzial für die regenerative Energieerzeugung”, so die Umweltsenatorin. “Wir haben den ,Hamburger Solaratlas’ mit Mitteln aus dem Hamburger Klimaschutzkonzept gefördert, um dieses Potenzial wirksam zu erschließen. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung in der Stadt.”

Die auf Grundlage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes beruhende Einspeisung soll für den Zeitraum von zwanzig Jahren eine feste Vergütung garantieren. Hamburg Energie kann bei einer Dachfläche von eintausend Quadratnetern auch die Investitionen übernehmen sowie Bau und Betrieb der Anlage. Hierfür werde dann an die Eigentümer eine so genannte Dachmiete gezahlt.

Insgesamt sollen in dieses Vorhaben 25 Millionen Euro investiert werden, wovon ein Teil über die Bürgeranleihe eingeworben werden soll. Geschäftsführer Michael Beckereit verspricht, dass die Hamburger mit der Anleihe direkt provitieren könnten vom Ausbau der Solarenergie in der Stadt. “Auf diese Weise schaffen wir ein Bürgerkraftwerk, dass nicht nur saubere Energie liefert, sondern die Menschen auch finanziell am Erfolg beteiligt.” Die Laufzeit der Anleihe beträgt zehn Jahre bei einer 6%igen Vergütung. Finanzieller Partner der Stadt ist die Hamburger Volksbank.

Quelle: http://www.welt.de/die-welt/regionales/hamburg/article8473141/Zehn-Megawatt-Solarenergie-sollen-Hamburgs-Daecher-liefern.html

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 17. Juli 2010 geschrieben und unter Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, Technik abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , , , , , , , .

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