Tipps und Tricks für einen sorgsamen Umgang mit Umwelt und Energie

Vieles sollte mittlerweile selbstverständlich sein, jedoch ist noch immer manches nicht bekannt, und aufgrund dessen folgt nun eine Zusammenstellung von Infos, wie man umweltschonend und energiesparend haushalten und zudem noch die Energiekosten senken kann.

 
Wohnen
Zu einem vertrauenswürdigem Ökostromanbieter wechseln. Das geht auch ohne Mehrkosten.

Für Glühfaden-Glühbirnen gibt es keine Entschuldigung mehr. Inzwischen sind Energiesparlampen unempfindlich gegen häufiges Schalten, und verbrauchen keine großen Mengen an „Startstrom” mehr. Es gibt sie in allen Lichtfarben und Formen. Inzwischen können sogar Halogenstrahler durch LED’s (weniger als 1Watt) ersetzt werden. Nach spätestens einem Jahr haben sie sich ökonomisch amortisiert.

Man kann den Standby-Modus vieler nicht komplett abschaltbarer Geräte (TV, Drucker… einfach mal messen!) durch schaltbare Steckdosenleisten vermeiden. Dazu zählen auch eingesteckte Netzteile (z.B. Handy-Ladegeräte).

Ersatz von alten Elektrogeräten durch neue, energiesparende Modelle (Kühl-, Gefriergeräte, Desktop-Rechner durch Notebook, Glühlampen…).

Besonders kann die DSL-Peripherie zu Buche schlagen: Wer sie nur braucht wenn der PC eingeschaltet ist kann sie mit der PC-Steckdosenleiste ausschalten. Wenn nicht PC Betrieb (z.B. wegen des Anschlusses eines IP-Telefons: Modem, Router, Telefon-Basis, Dockingstation, oder Internetradio) notwendig ist kann man diese zumindest mit einer Zeitschaltuhr für die Nachtstunden vom Netz trennen.

Radiowecker: kann mit 10 Watt (90kWh/a) ordentlich zu Buche schlagen (messen). Kann leicht durch eine Zeitschaltuhr mit Radio ersetzt werden.

Bad & Wäsche
Wäschetrockner müssen nicht sein.

Duschen statt baden spart erhebliche Mengen warmen Wassers.

Einen Sparduschkopf -wasserhahn -spülkasten installieren.

Wäsche bei niedrigen Temperaturen waschen.

Auf die Vorwäsche verzichten.

Für alle die auf Warmwasser immer etwas warten müssen: Das Wasser kann aufgefangen und z.B. zum Pflanzen gießen verwendet werden.

Küche
Nicht bei unter laufendem Wasser abwaschen, speziell kein heißes Wasser verschwenden.

Herd und Kühlschrank nicht nebeneinander aufstellen.

Eierkocher und Schnellkochtöpfe verwenden.

Wasserkocher 1: Wer in täglicher Routine seinen Pott Kaffee macht sollte sich eimal eine Wasserstandsmarkierung am Wasserkocher machen (oder sich den Füllstand merken), um genau die benötigte Wassermenge zu erhitzen (und nicht mehr).

Wasserkocher 2: Umgerechnet auf Energiemenge kostet Gas ca. 7ct pro kWh, gegenüber ca. 20ct bei Strom (Stand 2008). Es lohnt sich also zu Omas altem Wasserkessel mit Pfeife(!) zu greifen, auch ökologisch gesehen.

Kühlschrank & Tiefkühltruhe
Nicht kälter als nötig einstellen (6 bis 7 Grad und -18 Grad sind sinnvoll).

Die Kühltruhe regelmäßig abtauen.

Wenn möglich die Glühbirne im Kühlschrank wechseln.

Aus Kostengründen bauen die Hersteller auch in A++ Geräten(!) alte Glühfaden-Birnen (Heizungen) ein. Das passt
nicht zur Idee, den Innenraum kühl zu halten.

Gefrorenes rechtzeitig bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank auftauen lassen.

Nichts kühl lagern was nicht gekühlt werden muss. So wird unnötiges öffnen und schließen des Kühlgerätes vermieden

Herd
Gasherde sind wesentlich besser als Elektroherde (kein Sterne-Koch benutzt einen Elektroherd) weil thermisch nicht so träge und die Primärenergie direkt & ohne Umwege in Wärme verwandelt wird, mit umweltfreundlichem Gas. Außerdem gilt dasselbe wie bei „Wassserkocher 2”

Beim E-Herd: rechtzeitig Abschalten, der Herd heizt noch eine ganze Weile nach.

Schnellkochtopf benutzen, bzw. immer mit Deckel kochen.

Topf und Kochplatte aufeinander abstimmen.

Auto
Kurzstrecken (<5 km) sind besonders schädlich fürs Auto und die Umwelt.

Motor nicht warmlaufen lassen. Vorausschauend fahren, um ständiges Bremsen-Beschleunigen zu vermeiden.

Bei der Anschaffung auf ein sparsames & leichtes Fahrzeug setzen.

Dieselfahrzeuge haben einen besseren thermodynamischen Wirkungsgrad als Benziner (höhere Verdichtung, Gleichdruckverbrennung statt Gleichvolumenverbrennung ist effektiver). Am besten auf Gas umstellen (CO2-Reduktion).

Das Auto entrümpeln (Gewichtsreduktion, z.B. Ersatzrad raus, 100 kg entsprechen 0.5l/100km).

Dachgepäckträger bei Nichtgebrauch entfernen (1l/100km).

Niedertourig und vorrausschauend fahren, früh hochschalten (50km/h im 5. Gang sind kein Problem).

Schmale Reifen mit niedrigerem Rollwiderstand verwenden.

Reifendruck leicht erhöhen. (Die Herstellerangaben sind meist eher zu gering um maximalen Fahrkomfort zu bieten).

Leichtlauföl verwenden.

Stromfresser abschalten (Klimaanlage 1l..2l/100km, Standheizung…).

Auf der Autobahn kann man Sprit sparen indem man sich mit vernünftigen Geschwindigkeiten bewegt und, den Sicherheitsabstand einhaltend, im Windschatten großer Fahrzeuge bleibt.

Motor ausstellen, sobald absehbar ist, dass die Standzeit länger als 10 Sek. dauern wird.

Tankbuch führen. Das hilft, einen abnormen Verbrauch früh zu bemerken, und man kann mit anderen vergleichen (www.spritmonitor.de).

Im Leerlauf verbraucht man ca. 2 Liter pro Stunde. Dementsprechend kann der Verbrauch durch Auskuppeln und Rollenlassen erheblich reduziert werden, was sich z.B. beim Bergabfahren anbietet.

 
Computer

Die Herstellung eines PC’s ist sehr Energie- und Rohstoffintensiv. Man tut der Umwelt also einen Gefallen, den alten Rechner so lange es geht zu nutzen.

PC und Peripherie an eine schaltbare Steckdosenleiste anschließen. So wird der Standbybetrieb vermieden.

LCD-Bildschirme sind deutlich sparsamer als Röhrenmonitore.

Notebooks sind von Hause aus energieeffizienter.

Unbenutzte Peripherie nur anschalten wenn sie gebraucht wird (Drucker, Scanner…).

Bildschirm immer ausschalten wenn man vom Rechner aufsteht.

Stromsparfunktionen (BIOS und Betriebssystem) aktivieren.

Nur Programme laufen lassen die auch benutzt werden.

Programme zur automatischen Abschaltung des Rechners nutzen wenn man ein Programm in Abwesenheit zuende laufen lässt (Linux: „(sudo) shutdown -h +x” x Minuten bis zum Runterfahren, Windows: z.B. Freeware „Exit Windows” nutzen).

 
Einkaufen

Sehr viel Schaden entsteht einfach durch massenhaften unreflektierten Konsum, und lässt sich leicht vermeiden (www.utopia.de).
Keine „Weltreisen” zum Einkaufen machen.

Kleine Läden vorziehen.

Regionale Produkte vorziehen.

Weniger, dafür qualitativ hochwertiges Fleisch kaufen.

Produkte mit übertrieben aufwändiger Verpackung meiden.

Saisonal angepasst einkaufen (Keine Erdbeeren zu Weihnachten, schmecken sowieso nicht).

Mehrweg- statt Einwegverpackungen bevorzugen.

 
Heizen

Nicht überheizen: als ideale Raumtemperatur für den Wohn- und Arbeitsbereich gelten 20◦C. Jedes Grad weniger spart etwa 6% Heizkosten. In Küche und Flur sind 18◦C, im Schlafzimmer 16◦C ausreichend.
Nicht durchheizen: während der Nachtstunden bzw. bei längerer Abwesenheit kann die Temperatur um 5◦C abgesenkt werden.

Erst Pullover anziehen, dann Heizung an.

Stoßlüften (3 min voll geöffnete Fenster) anstatt angekippte Fenster.

Den Wohnraum nie ganz auskühlen lassen.

Den Heizkörper nicht mit Möbeln oder langen Vorhängen zustellen.

Reflexionsplatten (Styrophor+Alufolie, oder nur Folie) zwischen Heizkörper und Außenwand bringen.

Fenster und Türen gegen Zugluft abdichten.

Abends und nachts Rollläden schließen.

Heizungsanlage regelmäßig warten, Heizkörper entlüften.

Für Hausbestizer: Vernünftig isolieren und auf geotherme oder solareWarmwasserbereitstellung setzen.Wenn das nicht geht ist Biomasse als Brennstoff vorzuziehen, dann Gas.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 26. August 2009 geschrieben und unter Energie abgelegt.

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