Gefragte Leute: Energieexperten

Um Energie zu sparen gibt es mittlerweile sehr viele und effiziente Möglichkeiten, beispielsweise in Form von Fassadendämmung, einer Solaranlage auf dem Dach oder auch neue Fenster. Harald Böckenhüser, Architekt und staatlich anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz, weiß, dass sich diese Maßnahmen nicht grundsätzlich immer rechnen. Böckenhüser bietet als einer der drei seit Mitte März für die Warendorfer Energieversorger (WEV) tätigen unabhängigen Energieberater eine Energiesprechstunde an.

Laut Anja Lompa, WEV-Pressesprecherin, besteht ein großes Interesse. Fünfzehn Besucher haben in den vergangenen Wochen von diesem Angebot Gebrauch gemacht.

Harald Böckenhüser fand im Rahmen der Energiesprechstunden heraus, dass für die Interessenten insbesondere wichtig ist, dass der Energieverbrauch dem Alter und der Größe des jeweiligen Gebäudes angemessen ist. Hierbei traf er immer auf Energiesparer und kommt zu dem Ergebnis, dass der Verbrauch in keinem Fall zu hoch war.

Besucher, die Böckenhüsers Sprechstunde aufsuchen, haben sich bereits im Vorfeld Gedanken gemacht und informiert und möchten diese Sprechstunde nutzen, um zu erfahren, wie es vielleicht noch besser gehen könne. Dabei ist ein simpler Tipp des Experten die Ausnutzung der Regelungsmöglichkeiten der Heizung, das heißt, dass Verbraucher ähnlich wie bei einer Zeitschaltuhr den Zeitpunkt und die Dauer des Heizens und die Zurverfügungstellung heißen Wassers einstellen können.

Zu Vorsicht rät Böckenhüser hingegen bei einer Fassadendämmung oder neuen Fenstern, denn solche Maßnahmen sind nicht immer wirtschaftlich. Als Beispiel führt Böckenhüser in den Achtzigern erstellte Gebäude an, bei welchen sich eine Wärmedämmung der Fassade nur dann lohne, wenn ohnehin Sanierungsbedarf bestehe oder der Putz bereits bröckle. Die Faustregel Böckenhüsers lautet darüber hinaus: “Alles, was sich erst nach 15 Jahren amortisiert, ist eher etwas für Idealisten.”

Eine fachgerechte Beratung setzt für die Energie-Experten das Vorliegen von Unterlagen wie beispielsweise Schornsteinfegerprotokolle oder Energiekostenabrechnungen voraus, jedoch genügen diese allein nicht, denn wer erst vor ein paar Monaten umgezogen ist, dem können zur Nebenkostenabrechnung noch keine detaillierten und aussagekräftgen Informationen zukommen.

Die kostenlose Beratung findet im WEV-Kundenbüro regelmäßig donnerstags zwischen 16.00 und 18.00 Uhr statt, wo die unabhängigen Energieberater Anne Evenwand, Harald Böckenhüser und Peter Böhm Interessierten gerne und kompetent Rede und Antwort stehen.

 

Quelle: http://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreis_warendorf/warendorf/1037575_Energie_Berater_sind_gefragte_Leute.html

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 26. April 2009 geschrieben und unter blog, Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, Tipps abgelegt.

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