Gas kann abgedreht werden, aber der Wind nicht

Eine Gewährleistung für langfristige sichere Energieversorgung können nur Erneuerbare Energien geben. „Immer mehr Indizien deuten darauf hin, dass die Gasversorgung schon jetzt von Russland nicht mehr sichergestellt werden kann. Die Streitereien von Russland und Ukraine erfolgen „zufälligerweise“ immer gerade dann, wenn es am kältesten ist. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass die Russen ihren eigenen Verbrauch bedienen müssen weil sie aus ihren alten Gasfeldern nicht mehr genug Gas für den Export liefern können“, so Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Auch eine Beilegung der Krise ist noch längst keine Lösung. Schon jetzt sollten Maßnahmen ergriffen werden für den Fall, dass Russland weniger Gas liefern kann, als wir benötigen. Auch neue Pipelines werden dann nichts ausrichten können und wenig hilfreich sein, wenn diese wieder aus unsicheren Regionen kommen. Hantsch betont: “Wir müssen unsere Energieversorgung auf heimische und unerschöpfliche Energiequellen umstellen. Das hierfür erfoderliche Potenzial ist jedenfalls gegeben: „Die österreichische Windenergieerzeugung können wir verdreifachen (auf insgesamt 7 Terawattstunden Erzeugung jährlich). Von der Größenordnung kommen wir damit bei jenen 7 Terawattstunden zu liegen, die auch bei der Wasserkraft vorstellbar sind. Gemeinsam mit den anderen erneuerbaren Energiequellen kann man so bis 2020 90% des Stromverbrauchs decken.“

Europa hat Vorbildfunktion: Die Windkraft liegt in Europa an erster Stelle neu errichteter Kraftwerkskapazitäten. Bereits jetzt werden europaweit schon mehr Windkraft- als Gaskraftleistung gebaut. Insgesamt 8.500 Megawatt Windkraft wurden im Jahr 2007 errichtet, dem gegenüber lediglich 8000 MW Gaskraftwerke.

Laut Hantsch muss Österreich auf diesen erfolgreichen Zug wieder aufspringen. Hantsch weiter: „In einem ersten Schritt fordern wir die Bundesregierung auf, sich für ein rasches Inkrafttreten der Ökostromnovelle sowie für Einspeisetarife auf Europa-Niveau einzusetzen, in der Folge müssen wir die neue EU-Richtlinie Erneuerbare Energien engagiert und zügig umsetzen.“

 
Quelle: http://www.energiewende.com/index.php?p=news&area=1&newsid=692&name=gas-kann-man-abdrehen-den-wind-nicht

 

Erfasst: … engagiert und zügig umsetzen. Das sehe ich selbst als sehr wichtig; Engagement, und dieses dann auch, komme was da wolle, konsequent und zügig umsetzen, denn die Natur liegt im Koma und, wie auch Nichtmedizinern bekannt sein dürfte: je länger ein Patient im Koma liegt, auch wenn er wieder aufwacht, um so mehr Schaden trägt er davon. Viel, viel mehr Menschen und vor allem Verantwortliche, Entscheidungsbefugte, also alle, die wirklich tätig wirksam werden können, wenn sie denn wollen, sollten sich endlich in Anbetracht der Naturkatastrophen, im Angesicht des Klimawandels, in Anbetracht all dessen, was diese von der Menschheit in die Knie gezwungene Natur in Kauf nehmen musste, bis sie nun nahezu zerstört wurde, bewusst machen, dass wir zu einer grundlegenden Änderung, einer unabdingbaren Umkehr nicht mehr viel Zeit haben…

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 31. März 2009 geschrieben und unter blog, Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, News, Politik, Umwelt abgelegt.

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