Neuer Spitzenreiter in der Solarbundesliga

Nachdem Neckarsulm sechsmal hintereinander den Titel als beste Mittelstadt der Solarbundesliga gewann, gibt es einen neuen Spitzenreiter. Dieser heißt Crailsheim und hat bereits im Sommer die Führung übernommen. Natürlich haben zu diesem Titel viele Faktoren beigetragen. Der Erfolg der baden-württembergischen Stadt liegt unter anderem in der engen Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Doch auch viele Privathaushalte und eine aktive Installationsfirma haben dabei geholfen, wichtige Ligapunkte zu sammeln. Auch der Chef der Stadtwerke trug einen entscheidenden Teil dazu bei. Auf seine Initiative hin entsteht in Crailsheim die größte thermische Photovoltaik anlage. Die letzte Ausbaustufe erfolgt im Jahr 2011. Dann sollen die 10.000 Quadratmeter Kollektorfläche 470 Wohneinheiten, sowie eine Schule und die Sporthalle zu 50 Prozent mit Energie für warmes Wasser und Heizung versorgen.

Einer Sprecherin der Stadtwerke zufolge, geht man davon aus, dass dann 2000 Menschen mit Energie versorgt werden. Im Winter würde die Energie dann von drei Speichern zur Verfügung gestellt. Auch 160 Erdwärmesonden werden genutzt, um in 75.000 Kubikmeternmuschelkalk einen Speicher zur Verfügung zu stellen, der 20.000 Kubikmetern Wasser entspricht. Mit dem Bau der Anlagewurde bereits im Jahr 2005 begonnen. Bei dem Gelände handelt es sich um einen ehemaligen Militärflughafen, der schon früher mit Fernwärme beschickt wurde.

Auf die Idee, zukünftig Energie aus der Kraft der Sonne zu gewinnen, kam man, weil es bereits einen Schutzwall gab, der nach Süden ausgerichtet war. Die Idee war geboren und die nächsten Schritte folgten. Im Moment sind die Stadtwerke Crailsheim der einzige Partner der EU-Aktion MUSEC. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Initiative zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung. Diesem Netzwerk gehören unter anderem Partner aus Dänemark, Italien, den Niederlanden und Bulgarien an. Diesen zukunftsweisenden Weg wollen die Stadtwerke auch weiterhin beschreiten. So kommt es, dass man bereits darüber nachdenkt, wie man den Klärschlamm auf innovative Weise verarbeiten kann.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 06. Januar 2009 geschrieben und unter Energie abgelegt.

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