Mehr Energieeffizienz durch moderne Informations- und Kommunikationstechnik erreichbar

Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten ein wichtiges Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz. Insbesondere entlang der Wertschöpfungskette der Elektrizitätsversorgung (von der Stromerzeugung über die Netze bis hin zu den Endverbrauchern) gibt es große Potenziale für moderne IKT und darauf basierende Dienstleistungen. Dies ist das Ergebnis der BMWi-Studie ‘Potenziale der Informations- und Kommunikations-Technologien zur Optimierung der Energieversorgung und des Energieverbrauchs’ (E-Energy-Studie). Die Studie wurde vom WIK Consult in Bad Honnef sowie vom Fraunhofer-Verbund Energie erstellt und kann im BMWi-Portal in der Rubrik Publikationen eingesehen sowie herunter geladen werden (siehe ‘weiterführende Informationen’). Nach Einschätzung der Experten können neue elektronische Online-Steuerungs- und -Kontrollsysteme sowie digitale Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozesse eine wirkungsvolle Antwort auf die aktuellen Herausforderungen des Strukturwandels in der Energiewirtschaft geben. Denn mit der zunehmenden Liberalisierung der Energiemärkte, Dezentralisierung der Energieerzeugung und Notwendigkeit des rationellen Energieeinsatzes bilden sich ganz neue, zukünftig hochgradig verteilte Wertschöpfungsprozesse und -strukturen heraus. Diese erfordern neue Organisationsprozesse und Interaktionsmechanismen zwischen Stromerzeugern und Stromverbrauchern.
Besondere technologische und wirtschaftliche Chancen bestehen darin, effiziente elektronische Online-Interaktionssysteme und Anwendungen zu schaffen, die von der Erzeugung über Transport und Verteilung bis hin zum Verbrauch elektrischer Energie alle Segmente des Strommarktes integrieren. Auf flexible und intelligente Weise können Angebot und Nachfrage besser aufeinander abgestimmt und ressourcenschonend gesteuert werden. Das legt neue Reserven zur Effizienzsteigerung frei und betrifft sowohl den Geschäfts- und Rechtsverkehr als auch technischen Betrieb. Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: ‘Ich bin davon überzeugt, dass die neuen Multimedia- und Internet-Technologien wie bereits in vielen anderen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft auch in der Energiewirtschaft neue Impulse zur Effizienzsteigerung bringen werden und zudem einen viel versprechenden Weg zur Begrenzung der Kosten erschließen.
Zudem rechne ich damit, dass die Konvergenz von IKT- und Energiewirtschaft neue Wachstums- und Beschäftigungseffekte in beiden Wirtschaftsbranchen auslösen wird.’ Auf der Grundlage der Experteneinschätzungen hat das BMWi das Thema ‘E-Energy:IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft’ im Rahmen des Aktionsprogramms der Bundesregierung ‘Informationsgesellschaft 2010’ und der ‘Hightech-Strategie für Deutschland’ und als neuen Schwerpunkt der IKT-Technologiepolitik verankert. Er wurde als Leuchtturmprojekt der Bundesregierung auf dem von der Bundeskanzlerin im Dezember 2006 durchgeführten IT-Gipfel angekündigt. Das Förderprogramm E-Energy wird derzeit vom BMWi vorbereitet. Eine wichtige Grundlage bilden Fachgespräche und die o.a. E-Energy-Studie.
Die Ausschreibung des Förderschwerpunkts ‘E-Energy’ soll im ersten Halbjahr 2007 erfolgen. In auf Basis eines Technologiewettbewerbs ausgewählten E-Energy-Modellregionen sollen im Zeitraum von etwa 3Jahren Beispiellösungen geschaffen werden, die zeigen, was machbar und wirtschaftlich ist und so breitenwirksam Nachahmungseffekte und Folgeinvestitionen auslösen.
Quelle: Pressemitteilung  des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie 1.2.2007

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 02. Februar 2007 geschrieben und unter Energie, Energiekosten, Technik, Umwelt abgelegt.

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