AKW Biblis – Unglaublich aber wahr?

Verweigert Dietzel Sicherheitskontrollen aus Kostengründen?

‘Atomminister Dietzel gibt in Sicherheitsfragen eben doch Rabatt. Es darf und kann nicht sein, dass die Sicherheit der Bevölkerung rund um das AKW Biblis von der Finanzlage des Landes abhängig gemacht wird. Dieser Vorfall bestätigt unsere Forderung, die Gesamtverantwortung der Kontrolle der Atomkraftwerke beim Bund anzusiedeln.’ Mit diesen Worten kommentiert die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, einen Bericht des ‘Spiegel’ nach dem das Umweltministerium die Beauftragung eines unabhängigen Gutachters für das Atomkraftwerk Biblis aus Kostengründen abgelehnt hat.

Hintergrund ist die Tatsache, dass einige deutsche Atomkraftwerke über Aggregate desselben Herstellers verfügen, der auch die Maschinen für das schwedische AKW Forsmark lieferte. Im AKW Forsmark waren die Notstromgeneratoren ausgefallen.

Das Bundesumweltministerium forderte von den zuständigen Bundesländern, zu denen auch Hessen gehört, eine bundeseinheitliche Überprüfung aller Anlagen. Hessen habe die Prüfung durch externe Sachverständige verweigert, da man die Kosten nicht auf die AKW-Betreiber abwälzen könne.

In einem Brief an Atomminister Dietzel (CDU) wollen DIE GRÜNEN jetzt wissen, ob die Berichterstattung zutrifft. ‘Wenn Hessen eine bundeseinheitliche Untersuchung verweigert, fragen wir, ob überhaupt und durch welchen Gutachter das AKW Biblis hinsichtlich der Forsmark-Problematik untersucht wurde.’
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Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 12. Dezember 2006 geschrieben und unter Energie, News, Politik, Presse abgelegt.

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