Energie sparen mit Phosphoreszenz (?)

Energie sparen mit Phosphoreszenz (?)
Ein in Bonn ansässiges Untenehmen hat in Kooperation mit einem Bad Kreuznacher Bautenfarbenhersteler nach intensiver Entwicklungsarbeit eine Wandfarbe entwickelt, welche in der Nacht leuchtet. Versprochen wird, dass die neue weiße Farbe über eine lange und intensive Leuchtkraft bis zu einem Zeitraum von zwölf Stunden insbesondere ideal sei für Leucht- und Designeffekte. Zudem soll sie barrierefreies Wohnen ermöglichen und in einer dunklen Umgebung in großen Objekten zum Beispiel für Fluchtwege für mehr Sicherheit sorgen. Nebeneffekt: Stromkosten sollen eingespart werden können durch den Lichtspeichereffekt.

Die Farbe kann vielseitig angewendet werden, ist strapezierfähig und scheuerbeständig und lässt sich zudem leicht verarbeiten wie sonst gängige Dispersionsfarbe für innen und außen. Auch für Eltern kleiner Kinder soll es mit dieser Farbe möglich sein, Strom zu sparen, da mit der nachtleuchtende Wand- und Deckenfarbe beispielsweise die Decke im Badezimmer oder eine Wand in der Diele gestrichen werden und damit das Nachtlicht ersetzen kann. Der Hersteller verspricht, dass die ganze Nacht über ausreichend Helligkeit besteht, um sich im nächtlichen Dunkel problemlos zurecht zu finden. Gut ist zudem, dass dieses Produkt der Richtlinie der “EN 71-3” zur Verwendung auf Kinderspielzeug erfüllt.

Das Unternehmen hat zudem nachtleuchtende Treppenstufen und Pflastersteine entwickelt. Die Leuchtstufen und -steine werden sowohl mit integrierten, nachtleuchtenden Signalstreifen als auch einem vollflächigen Leuchteffekt vertrieben. Die Anwendungsbereiche hierbei sind vielfältig, so kann dieses Produkt etwa in Tiefgaragen, auf Parkplätzen oder im Staßenbau zum Einsatz kommen. Bei normalem Tageslicht lädt sich der speziell entwickelte Beton auf und gibt ab Einbruch der Dunkelheit Energie als ein sehr deutlich wahrzunehmendes Leuchten für rund 10 Stunden ab. Sogar variabel ist die Leuchtfarbe: sind die Steine während des Tages weiß, so leuchten sie bei Dunkelheit entweder in einer kräftigen gelb-grünen Farbe oder auch in Blau.

“Phosphoreszenz” ist der Effekt des nächtlichen Leuchtens. Phosphoreszenz wird häufig mit “Fluoreszenz” verwechselt, wie es zum Beispiel in Diskotheken als Schwarzlicht zum Einsatz kommt. Benannt wurde der Begriff nach dem Element “Phosphor”. Phosphor besitzt seinen Nachtleuchteffekt von Natur aus, wurde im 17. Jahrhundert von Alchemisten beobacht und demnach so benannt. In heutiger Zeit findet Phosphor keine Anwendung mehr in der Phosphoreszenz. Bei Phosphoresenz werden Leuchtstoffe unter Schwarz- beziehungsweise UV-Licht aufgeladen. Durch diesen Vorgang leuchten sie in der Dunkelheit. “Photolumineszenz” fasst beide Effekte – Fluoreszenz und Phosphoreszenz – zusammen.

Quelle: http://www.energie-experten.org/experte/meldung-anzeigen/news/mit-phosphoreszenz-energie-sparen-555.html

Ob diese Farbe nun wirklich das hält, was sie verspricht, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn dem jedoch so ist, dann könnte m.E. einiges an Energie eingespart werden und besonders Eltern kleiner Kinder wären mit Sicherheit froh. Da diese besonders angesprochen sind, folgt nun noch die Erklärung, was es mit der DIN EN 71-3 auf sich hat, denn besorgte und gewissenhafte Eltern sollte sich stets vorher ausreichend informieren und sicher gehen, dass das Kind keinen gesundheitlichen Schaden nimmt.

Erläuterung DIN EN 71-3
Die Neufassung der Norm EN 71-3 liegt seit November des Jahres 2002 vor. In das Deutsche Normenwerk wurde die europäische Norm als DIN EN 71-3 aufgenommen und inzwischen existiert bereits die fünfte Fassung.

Es wird davon ausgegangen, dass Kinder nicht nur mit ihren Händen, sondern auch mit dem Mund (durch lecken oder gar nagen), mit Möbeln, Spielzeug etc. in Berührung kommen, so dass in den Magen auch bestimmte Mengen an Material gelangen können.

Aus diesem Grunde wurde diese Richtlinie verfasst, welche Grenzwerte der Bioverfügbarkeit von giftigen Stoffen in Kinderspielzeug aufführt. Betroffen hiervon sind die Stoffe Arsen, Blei, Selen, Antimon, Quecksilber, Cadmium, Barium und Chrom.

In einem festgelegten Prüfverfahren erfolgt eine Simulation der Auslösung (auch als Migration bezeichnet) bestimmter Elemente aus Spielzeugmaterial mittels künstlichem Magensaft.

Lösliche Stoffe aus Beschichtungen von Spielzeugen werden extrahiert unter Bedingungen, welche dem Verbleib im Verdauungstrakt nach Verschlucken eines Gegenstandes entsprechen.

Hinsichtlich des Anteils gelöster und somit bioverfügbarer Elemente erfolgt eine quantitative Bestimmung, umgerechnet auf ein Kilogramm Spielzeug. Im Anschluss erfolgt ein Vergleich mit dem für jedes einzelne Element festgelegten Grenzwertes.

Es erfolgte eine Anpassung der ermittelten Werte dergestalt, dass zum einen eine etwaige Belastung des Kindes aufgrund toxischer Elemente auf ein Minimum beschränkt wurde und dass die analytische Durchführbarkeit zum anderen gesichert ist, indem Grenzwerte Berücksichtigung finden, welche unter den gegenwärtigen Bedingungen der Produktion zu erreichen sind.

Erfüllt sind die Anforderungen der Richtlinie DIN EN 71-3 bei einer Unterschreitung der festgelegten Grenzwerte.

Quelle: http://www.holzrassel.de/content/de/Bedeutung-der-DIN-EN-71-3.html

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 17. Mai 2010 geschrieben und unter Energie und Umwelt, News, Technik, Tipps abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , , , , , , .

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