Ressourcenknappheit und Energieverteuerung lässt Erfinderhirne aktiv werden

Nun soll in (ferner) Zukunft die Erzeugung von Strom mit den Fingern möglich sein

Mir sind ja die etwas ausgefalleneren news über Energie & Co. immer etwas lieber als die Standardmeldungen. Und so stieß ich nun auf eine interessante Meldung.

Dass die Ölreserven irgendwann endgültig zur Neige gehen, ist unumstritten. Spätestens dann wird der umwelterfreundliche Strom zum Zuge kommen und vielleicht mit einem kleinen spöttischen Lachen seinen Sieg bekunden. Nichts destotrotz muss aufgrund dessen jedoch geforscht werden, denn Mensch lebt nicht mehr in Höhlen. Wir brauchen einfach Energie, Strom, für alles mögliche. Um dem Problem entgegenzuwirken, dass eines Tages auf dem gesamten Erdball die Lichter ausgehen könnten, entwickelten Koreanische Forscher einen hauchdünnen Film. Dieser funktioniert auf Nanoebene und wandelt Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Der in Kooperation von Samsung und der Sungkyunkwan-Universität entwickelte Film könnte somit auf Tablet-PC’s wie beispielweise dem iPad oder auf dem Touchscreen von Handys zum Einsatz kommen und mittels tippender Finger Strom umwandeln über transparente Elektroden. Das Ziel liegt bei einer deutlichen Verlängerung der Akkulaufzeit. Ganz nach dem Motto: was im Kleinen funktioniert, könnte eigentlich auch in weitaus größeren Maßstäben funktionieren. Die Grundlage bildet, sowohl im Kleinen als auch im Großen, der “pietzoelektrische” Effekt.

Dieser Effekt tritt dann auf, wenn elektrische Spannung durch mechanischen Druck auf molekularer Ebene aufgebaut und entladen wird. Mittlwerweile erforschen Wissenschaftler weltweit nach einer Möglichkeit, diese Technologie auch in Gehwegen oder Straßenbelägen zu integrieren. Diese völlig neuartige Technik wird, wie vom Onlineportal “Technology Review” berichtet, im japanischen Tokio zur Stromerzeugung bereits getestet. Dort wurden in die Gleise der U-Bahn entsprechende Elemente integriert. Das Problem besteht derzeit noch darin, die schiere Masse dieser Elemente miteinander zu verbinden, um auf diese Weise aus unzähligen Stromimpulsen tatsächlich verwendbaren Strom herzustellen.

Der Sungkyunkwan-Universität schwant bereits ein absolut energieneutraler Touchscreen vor, welcher seine Energie ausschließlich aus dieser Bewegungsenergie bezieht und zudem sogar die überschüssige Energie an einen Akku weiterleiten könnte. Zur Stromerzeugung könnte auch das Zusammenrollen des folienähnlichen Displays führen. „Die Biegsamkeit dieser Nanogeneratoren ermöglicht uns, kabellose Stromquellen für künftige elektronische Systeme, die man falten, strecken oder auch am Körper tragen kann“, erläutert der Materialwissenschaftler an der Sungkyunkan-Universität, Sang-Woo-Kim bei “Technologie Review”. Der individuelle Strombedarf könnte in Kombination mit der aktuellsten Generation flexibler Solarzellen zumindest weitgehend gedeckt werden.

Quelle: http://news.idealo.de/news/29300-energie-der-zukunft-mit-den-fingern-strom-erzeugen/

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 19. Mai 2010 geschrieben und unter Ausland, blog, Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, News abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , , , , , .

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