Konsortium plant künstliche Windkraft-Insel

Der Stromnetzbetreiber Tennet und das dänische Unternehmen Energinet.dk planen nordwestlich von Helgoland die Aufschüttung einer künstlichen Insel zur Steuerung tausender Windräder auf der Nordsee. Die Insel soll den Planungen zufolge eine Größe von sechs Quadratkilometern haben. Zwischen den beiden Unternehmen wurde jetzt eine Vereinbarung unterschrieben und nach Angaben eines Tennet-Sprechers sei man fest entschlossen die Insel zu bauen.

Das Eiland wird auf der Doggerbank aufgebaut und hat mit reichlich Wind einen enormen Vorteil. Die Aufschüttung der Insel dürfte kein Problem darstellen. Nach Fertigstellung werden ein Hafen, Flughafen, Arbeitsunterkünfte, Lagerhallen und Werkstätten auf der Insel stehen. Die Stromleistung könnte sich den Berechnungen zufolge auf 100 Gigawatt belaufen und würde ausreichen, um 100 Millionen Haushalte mit Strom versorgen zu können. Gigantische Stromspeicher können auf der Doggerbank eingerichtet werden, um den Windkraftstrom zwischenzuspeichern und per Seekabel zum Festland transportieren zu können.

Nach den Planungen könnte die Aufschüttung bis 2035 abgeschlossen sein. Der Stromertrag von 100 Gigawatt ist für die aktuelle Stromautobahn, die von Niedersachsen bis nach Süddeutschland reicht, zuviel, weil sie maxima 9 Gigawatt Strom verkraften kann.

Die Bundesregierung strebt eine zum Großteil umweltfreundliche Stromversorgung mit Windkraft, Sonnenenergie und Wasserkraft bis zum Jahr 2030 an. Der Staat fördert den Ökostrom mit einem jährlichen Milliardenbetrag, doch die Verbraucher profitieren davon kaum und müssen immer höhere Strompreise zahlen.

Dieser Artikel wurde von Andreas Krämer am 10. April 2017 geschrieben und unter Energie abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , .

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