Kein verspäteter Aprilscherz: Kuhscheiße lässt sich in Datenströme verwandeln

Was man aus Mist, insbesondere aus Kuhmist, nicht alles machen kann… Helle Köpfchen von HP präsentierten auf der Konferenz ASME 2010 ein Paper, in welchem beschrieben wird, wie auf einem großen Bauernhof mit insgesamt 10.000 Milchkühen 1 Megawatt Leistung erzeugt werden können. Diese Menge reiche aus für ein modernes Rechenzentrum.

Aus Kuhmist wird nach dem Konzept von HP zunächst Methan (Biogas) gewonnen. Dieses wird wiederum in elektrische Energie in Generatoren umgesetzt. Die Nutzung der Abwärme des Rechenzentrums soll unter anderem der Beschleunigung des Prozesses zur Umwandlung der Gülle beitragen. Das Konzept trägt, laut HP, nicht nur zur Einsparung von Energie bei, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz, weil durch diesen Prozess Methan-Emissionen vermieden werden.

Auch andere Verbraucher könnte man durchaus mit Biogas-Energie  betreiben, jedoch bieten die abgelegenen Rechenzentren als Verbraucher einige Vorteile, da beispielsweise die Endprodukte, also die Datenströme, mit erheblich weniger Aufwand weiter geleitet werden könnten als elektrische Energie oder Biogas selbst, wofür ansonsten teure Strom-Trassen erforderlich wären. An Schottlands Nordseeküste soll ein Wellenkraftwerk nach dem gleichen Prinzip ein nahe gelegenes Rechenzentrum betreiben. Mit diesem Verfahrfen könne sogar in abgelegenen Regionen Solarenergie genutzt werden.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kuhscheisse-in-Datenstroeme-verwandeln-1003397.html

Einmal etwas anderes zu schreiben als “Strom sparen ohne Standby”, ich finde, das hat was 🙂

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 19. Mai 2010 geschrieben und unter Energie abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , , , , , , , , .

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