Ab zum Schafott: die klassische Glühbirne stibt endgültig aus

Nun ist das Ende der herkömmlichen Glübirne auf EU-Ebene endgültig besiegelt, denn zwei entsprechende Verordnungen wurden von der Europäischen Kommission angenommen. Danach wird die klassische Glühbirne nun vollständig bis zum Jahr 2012 durch energieeffiziente Modelle ersetzt, allerdings soll Halogenlampen frühestens im Jahr 2016 der Garaus gemacht werden. Die Kommission errechnete, dass Haushalte durch den geringeren Stromverbrauch jährlich durchschnittlich bis zu 50 Euro sparen können.

Die Kommission rechnet insgesamt mit einer Einsparung von 80 Milliarden Kilowattstunden bis 2020 durch den Einsatz energieeffizienter Leuchtmittel in Privathaushalten und der Wirtschaft. Diese Ersparnis entspricht dem gesamten Stromverbrauch Belgiens oder dem von 23 europäischen Haushalten. Unter Einrechnung der Anschaffungskosten für die neuen Kompakt-Leuchtstofflampen kann so, je nach der Anzahl der ersetzten Lampen, ein europäischer Durchschnittshaushalt im Jahr zwischen 25 und 50 Euro sparen.

Zwar werden die herkömmlichen Glühlampen für Haushalte, Betriebe, Straßen sowie Büros nicht direkt verboten, jedoch legen die Verordnungen Mindestanforderungen für Energieeffizienz fest, welche klassische Glühlampen nicht erfüllen. Wenn Thomas Edison wüsste, dass er mit der von ihm 1879 auf den Markt gebrachten Glühbirne eine regelrechte Energieschleuder, welche lediglich fünf Prozent des Stroms in Licht umwandelt und die restliche Wärme verpuffen lässt, würden sich ihm wohl alle Drähtchen posthum stellen in Anbetracht der heutigen Umwelt-/Klimasituation. Nach Angaben der Europäischen Kommission verbrauchen die neuartigen Kompaktleuchtstofflampen rund 75 Prozent weniger Energie und sollen die 100-Watt-Glühlampen ab September und auch schwächere Glühlampen bis zum Jahr 2012 ablösen.

Bis mindestens 2016 wurde jedoch den Halogenglühlampen eine Gnadenfrist eingeräumt. Laut Angaben der Kommission sparen effiziente Modelle gegenüber konventionellen Glühlampen zwischen 25 und 50 Prozent Energie und zudem seien sie ihren Vorgängern bezüglich der Lichtqualität “absolut gleichwertig”. Die Kommission wies Befürchtungen wegen etwaiger von Energiesparlampen ausgehender gesundheitlicher Risiken zurück, da wissenschaftlich widerlegt sei, dass diese Lampen medizinisch bedenklich seien oder Schäden durch elektromagnetische Felder entstehen könnten.

Im Jahr 2007 hatten die EU-Staats- und Regierungschefs die Kommission aufgefordert, Vorschläge für mehr Energieeffizienz vorzulegen. Hierdurch wollen sie einen Beitrag zur EU-Klimaschutzpolitik leisten, denn diese hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 einen gegenüber 1990 um zwanzig Prozent verminderten Treibhausgasausstoß zu erreichen. Eine Zustimmung fanden die Kommissionsvorschläge bereits seitens der Vertreter der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments.

 
Quelle: http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iOepBS3TR0amn3Ktc586ew_8x9Kw

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 19. März 2009 geschrieben und unter blog, Energie, Energie und Umwelt, News, Politik abgelegt.

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