Wann kann endgültige Umstellung auf Alternative Energien erfolgen?

Bei vielen springt der Funke endlich über, denn Alternative Energien erfreuen sich steigender Nachfrage. Und dabei geht es nicht nur um Energiesparen, sondern auch um die Umwelt. Aber können Alternative Energien zukünftig Energiequellen wie Kernkraft und Kohle tatsächlich ersetzen? Und nun schließt sich wieder der Kreis meiner allseits so geliebten Planer, denn unsere Regierung plant – wieder einmal – den Energiebedarf unseres Landes “schon” bis zum Jahr 2020 zum Großteil aus Wind, Sonne und Wasser abzudecken, doch man muss anscheinend schon professioneller Sternengucker sein, um zu erahnen, ob und inwieweit dieses Vorhaben realisierbar ist. Es ist verständlich, dass hierfür die gesamte Industriegesellschaft völlig umgebaut werden muss, schon unter dem ökologischen Aspekt. Und es sind viele weitere Schritte erforderlich zum Erreichen dieses doch recht hoch gesteckten Zieles. Es bleibt jedoch zumindestens die Hoffnung, dass, sollte dieses Ziel wirklich erreicht werden, die mittlerweile mehr als umstrittene Atomenergie um einige Plätze nach hinten verschoben wird.

Dass heutzutage Erneuerbare Energien einen sehr hohen Zuwachs zu verzeichnen haben, ist durch entsprechende Berechnungen belegt, was wiederum einen Vergleich dieses Volumens mit der Gesamtjahreserzeugung an Energie eines konventionellen Atomkraftwerkes nahe legt. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass dringender Handlungsbedarf besteht, und dieses nicht ausschließlich vor dem Hintergrund des Umweltschutzes, berücksichtigt man, dass die Ressourcen an Uran nur noch für einen Zeitraum von schätzungsweise 35 Jahren ausreichen werden, ausgehend von einem ansteigenden Energiebedarf. Ein wenig heimlicher Ironie kann ich mich – sorry – nicht erwehren, denn, gehe ich von meinem Alter und dem vermuteten Durchschnittsalter allein der Leser dieses Blogs aus, dann stehen wir, oder zumindestens ich, in 35 Jahren bereits an der Schwelle zum Jenseits, und dieses könnnte wiederum den Gedanken entlocken “nach mir die Sintflut”…, legt mir andererseits aber auch den Verdacht nahe, dass vielleicht einige Verantwortliche ähnliche Gedankengänge aufweisen und auch aufgrund dessen nicht schneller handeln, wo es möglich wäre und wo sie das sinkende Schiffchen noch vorm Untergang retten könnten.

Nach einem etwas zweideutigen Zeilenwechsel zurück zu den irdischen Tatsachen: Man mag es nicht glauben, kann es sich nicht vorstellen, aber es ist dennoch so, dass nach aktuell vorliegenden Umfragen die deutsche Bevölkerung bezüglich dessen sehr geteilte Meinungen aufweist und sich überwiegend sogar gegen einen Atomausstieg ausspricht. Argumentiert wird hierbei mit niedrigeren Kosten sowie dem hohen CO2-Ausstoß, welcher beim Bau von Energieanlagen, welche Strom aus Wasser, Wind oder Sonne erzeugen, entsteht. Zudem ist längst nicht sicher, dass, sollten in den nächsten zwanzig oder dreißig Jahren in Deutschland die Atom- oder Kohlekraftwerke stillgelegt werden, dann die erforderliche Energie aus eben diesen Kraftwerken aus anderen Ländern bezogen wird.

Es beißt sich die Katze in den Schwanz und im eifrigen Spiel bemerkt sie nicht, dass sie sich selbst jagt und immer wieder im Kreis dreht…

Wie erwartet: alles steht in den Sternen. Man hört stets von Vorhaben, doch zu sehen ist davon noch nichts. Aber niederreißen war und ist wohl einfacher als (wieder) aufbauen. Was gut für alle wäre, wird blockiert und schleicht vor sich hin, das Zerstörerische jedoch scheint immer wieder reanimiert zu werden.

Quelle: energieportal24.de

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 07. Januar 2009 geschrieben und unter Ausland, blog, Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, News, Politik, Umwelt abgelegt.

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