Interessanter Artikel im Mother Jones Magazin: Al Gore über die Zukunft der alternativen Energien

In der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins Mother Jones erschien gestern ein interessanter Artikel mit dem Titel “Can we save the planet and rescue the economy at the same time?” zu Deutsch  “Können wir die Erde retten und gleichzeitig die Wirtschaft sanieren?” . Autor ist kein Geringerer als Ex-US-Vizepräsident und Nobelpreisträger Al Gore.

In dem Artikel vergleicht er die Herausforderungen, die Klima und Weltwirtschaft stellen, mit der ersten Mondlandung eines Menschen 1969. Laut Gore ist eine Umstellung der Energieversorgung des Planeten auf Solar-, Wind- und Biomassenenergie sowie Erdwärme durchaus möglich. Und zwar innerhalb der nächsten 10 Jahre. Innerhalb von 40 Minuten fällt so viel Sonnenlicht auf die Erdoberfläche, dass es die Energieversorgung des gesamten Planeten für ein ganzes Jahr gewährleisten könnte, sagt Gore. Viele leere Flächen auf dem Planeten stehen in winddurchwehten Gebieten, so beispielsweise im Midwest Korridor der USA und wären als Parks für Windräder mehr als geeignet.

Noch vor ein paar Jahren, so Gore, wäre es nicht möglich gewesen, eine so radikale Herausforderung wie die Umstellung von fossiler Energiegewinnung auf erneuerbare Energien innerhalb von 10 Jahren überhaupt zu äußern. Aber schon jetzt sinken die Kosten im Bereich der Solar-, Wind- und geothermischen Energie, gleichzeitig schnellen die Preise für Erdöl und Kohle in die Höhe. Das verändert die Ökonomie der Energiegewinnung radikal.

Denen, die diese  Umstellung technisch nicht für machbar halten, hält Gore die großen Fortschritte der letzten Jahre entgegen. Er zitiert einen OPEC Minister, der sagte: “Die Steinzeit ist nicht durch eine Stein-Knappheit beendet worden.'” Gegen Diejenigen, die eine Umstellung für zu teuer halten, argumentiert Gore dass bei steigender Nachfrage nach fossilen Brennstoffen die Preise kontinuierlich steigen, bei steigender Nachfrage nach Solarenergie die Preise jedoch im Allgemeinen sinken.

Um die Umstellung zu beschleunigen schlägt Gore eine erhöhte Steuer auf fossile Energie vor, die auch die Kosten für die Umweltschäden beinhaltet, die sie verursacht. “Schon lange habe ich eine drastische Senkung der Lohnsteuer bei gleichzeitiger Einführung einer CO2 Steuer befürwortet” schreibt Gore. “Wir sollten das besteuern, was wir verbrennen, nicht das, was wir verdienen!”

Zum Schluß des Artikels ruft Al Gore die Amerikaner, und auch die Menschen auf der ganzen Welt auf, sich der Herausforderung zu stellen. Die Wirtschaft, die Umwelt und auch die Menschen können dadurch nur gewinnen.

Zu lesen ist der vollständige Artikel – auf Englisch – hier.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 11. November 2008 geschrieben und unter Energie abgelegt.

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