Energie und Kosten sparen mit der richtigen Klimatisierung

Nun steht die Sommerzeit bevor und damit auch wieder unter Umständen sehr hohe Temperaturen, die zuweilen den Aufenthalt in aufgeheizten Räumen nahezu unmöglich machen oder uns auch ohne größere körperliche Anstrengung ins Schwitzen bringen. Viele mögen jetzt schon in den Werbeblättern nach günstigen Angeboten für Klimaanlagen blättern. Sicher, Klimaanlagen sind gut für uns, aber zum einen schlecht für den Geldbeutel und – noch viel wichtiger – schlecht für die Umwelt.

Aus diesen Gründen sollen einige Tipps folgen, wie man seine Räume auch ganz ohne Klimaanlage vor dem Hitzegau schützen kann. Das Raumklima wird bestimmt durch verschiedene Eigenschaften: einmal unter anderem durch die Luftfeuchte, die Temperatur, die Art der Wärme sowie die Häufigkeit des Luftwechsels. Natürlich kann man eine Klimaanlage diese Parameter kontrollieren lassen. Dazu genügt ein Knopfdruck. Einfach, wirkungsvoll, effizient, gut für uns, aber schlecht für die Umwelt. Und letztlich, da wir alle irgendwie zu einem all umfassenden Kreislauf gehören, ist alles, was schlecht für die Umwelt ist, auch irgendwann schlecht für uns. Ich persönlich finde das gerecht. Das mag radikal klingen, aber gehen wir (selbstverständlich meine ich mit „wir“ nicht die gesamte Menschheit, das wäre nicht den Tatsachen entsprechend und auch anmaßend) durch Inanspruchnahme aller möglicher technischer Hilfsmittel auch nicht rücksichtslos und radikal mit unserer Umwelt um?!

Es geht auch anders
Sicherlich kann man, wie erwähnt, auch durchaus Klimaanlagen einsetzen. Jedoch derselbe Effekt, kühle(re) Räume, ist genau so durch richtiges Lüften und gezieltes Abschatten der Räumlichkeiten möglich und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei.

Wie nun den Klimaanlagen-Effekt durch einfache Mittel erreichen?
Dieses ist einfacher, nicht so kompliziert und auch nicht arbeitsintensiv bzw. umständlich, wie man vielleicht denkt. Sehr hilfreich sind zum Beispiel helle Vorhänge, der Einsatz von Rolläden und Vorhängen, oder das nächtliche Lüften, um kühlere Temperaturen über Nacht in die Räume hineinzulassen. Dieses trägt zudem zu einer viel angenehmeren, kühleren Nacht bei.

Häuserbauer haben weitreichendere Eingriffsmöglichkeiten
Es ist Fakt: Wer gerade im Begriff ist, ein Haus zu bauen, dem stehen noch viele Möglichkeiten zur Verfügung, den Einsatz einer Klimaanlage ganz und gar überflüssig zu machen.

Hierunter fallen unter anderem:
– Dachüberstände
– dicke isolierende Mauern,
– korrekte Ausrichtung der Fenster und so weiter

Verringerung des Lichteinfalls
Dass Räume sich leicht aufwärme, sobald die Sonne scheint, ist kein Geheimnis, sondern beruht einfach auf der Tatsache, dass das Sonnenlicht durch die Fenster hereingelangt und von Wänden, Böden sowie Einrichtungsgegenständen absorbiert wird, welche sich erwärmen und ihre Wärme wird an den Raum abgegeben. Zudem strahlen sie die so genannte Wärmestrahlung, die Infrarotstrahlung gab.

Moderne Fenster: wichtige Innovation
Heutzutage verfügen insbesondere moderne Fenster über eine spezielle Beschichtung, die es ermöglicht, diese Infrarotstrahlung in den Räumen zu halten. Sonnenlicht wird im Winter und in der Übergangszeit mit diesen Fenstern genutzt zur Raumerwärmung und zu Unterstützung der Heizung. Das ist natürlich sinnvoll in der kühleren beziehungsweise kalten Jahreszeit. Der Nachteil besteht allerdings drin, dass diese innovativen Fenster dann auch im Sommer die Räume unangenehm aufheizen, was insbesondere Fenster betrifft, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind. Von daher genügt eine Vermeidung des Lichteinfalls in den Raum.

Zum Vergleich: Durch die Außenwände eines modernen und gut isolierten Hauses sowie guten Fenstern gelangen pro Quadratmeter 510 Watt an Wärmeenergie- abhängig von der Außentemperatur – ins Innere. Dem gegenüber gelangen 300500 Watt pro Quadratmeter durch die Fenster in die Wohnung. Wenngleich die Fenster überwiegend kleiner sind als die Außenwand, dienen sie als Einfallstor für wärmendes Sonnenlicht. Danach sollte man sein Hauptaugenmerk auf die Fenster werfen.

Sofort jede Möglichkeit nutzen und Lichteinfall verringern!
Wollen Sie Ihre Räume kühl halten, dann ist unbedingt eine Verringerung des Lichteinfalls in die Räume erforderlich. Dazu eigenen sich zum Abschatten außen angebrachte Vorrichtungen am besten. Einen verringerten Lichteinfall können außerdem angebrachte Vorrichtungen hervorrufen.

Einen verringerten Lichteinfall können außen angebrachte Vorrichtungen hervorrufen. Außen angebrachte Ausrüstungen zum „Abschatten“ sind zum Kühlhalten immer noch am besten geeignet. Geeignet sind hierfür Jalousien, Rolläden oder – auch Althergebrachtes kann in unserer Zeit immer noch top Wirkungen erzielen – die alten Fensterläden.

Wenn Sie diese Abschattungsvorrichtungen am Tage geschlossen halten, erreichen Sie damit, dass die Temperaturen im Laufe des immer heißer werdenden Tages die Grade nur um einige –und somit erträgliche erträgliche Grade – steigen. Um die Innentemperatur zu senken, ergänzt man die Abschattung am Tag durch ein ausreichendes oder besseres Lüften der Wohnung. Am besten eignen sich hierzu Wohnungen mit Steinmauern, denn sie tragen durch die über Nacht abgekühlten Mauern zu einer erheblichen Verzögerung der Aufheizung am Tag bei. Setzen Sie ein Innen- und ein Außenthermometer ein. Hiermit können Sie genau feststellen, ab wann das Lüften sich abends rentiert. Logischerweise muss die Außentemperatur geringer sein als die Innentemperatur.

Alte Gebäude sind überwiegend mit alten Fensterläden ausgestattet, man kann es in den Räumlichkeiten auch ohne jede Klimaanlage gut aushalten. Als Beispiel sei die Bauweise in Mittelmeerländern angeführt, denn dort gibt es keine stromfressenden Klimaanlagen.

Verfügen Sie nicht über Rolläden, Fensterläden oder Jalousien, können Sie sich auch mit Vorhängen behelfen. Helle Vorhänge haben den Effekt, dass sie das durch die Fenster eindringende Licht auch genau so wieder aus dem Fenster hinaus befördern. Hierdurch gelangt in den Raum viel weniger Licht, welcher sich dadurch nicht so leicht aufheizt. Da die überwiegende Zahl der Vorhangschienen über mehrere Führungen verfügen, können Sie durchaus auch für den Lichtschutz helle Vorhänge mit dunklen Vorhängen kombinieren. Hierbei muss allerdings der helle Vorhang in der Führung dichter am Fenster liegen. Auch die Befestigung metallischer Folien – die so genannten Überlebensfolien – die auf einen Stoffvorhang befestigt werden, können verwendet werden. Allerdings muss man hier Vorsicht walten lassen, denn wenn die Folie dicht an der Scheibe anliegt, besteht die Gefahr, dass sich die Scheibe durch Überhitzen aufheizt und springt, was einen Austausch, der einige hundert Euro kosten kann, nach sich zieht.

Wenn die Sonne scheint, heizen sich Räume leicht auf. Warum ist das eigentlich so?
Es ist eigentlich ganz einfach: das Sonnenlicht gelangt durch die Fenster hinein und wird von den Wänden, Einrichtungsgegenständen und Böden absorbiert (aus dem Lateinischen  absorptio bzw. absorbere „saugen“, „absaugen“, „aufsaugen), welche sich daraufhin ,erwärmen und an den Raum die Wärme abgeben. Zudem strahlen sie Infrarotstrahlung – die Wärmestrahlung – ab.Insbesondere moderne Fenster weisen eine besondere Beschichtung auf, welche ermöglicht, diese entstandene Infrarotstrahlung im Raum zu halten. Mit diesen innovativen Fenstern wird sowohl im Winter als auch in der kühleren Übergangszeit das Sonnenlicht somit zur Raumerwärmung genutzt. Ebenfalls wird hierdurch auch die Heizung unterstützt. Im Sommer jedoch können diese Fenster, insbesondere dann, wenn sie nach Westen oder Osten ausgerichtet sind, Räum unangenehm aufheizen. Daher genügt es, einen Lichteinfall zu vermeiden.Zur Soforthilfe alle Möglichkeiten ausschöpfen!
Wie oben beschrieben, muss, wenn Sie Ihre Räume kühl halten wollen, der Lichteinfall verringert werden. Am besten hierzu geeignet sind somit Jalousien, Rolläden oder auch, wie bereits weiter oben beschrieben, die Fensterläden. Wenn Sie tagsüber diese Abschattungsvorrichtungen geschlossen halten, werden Sie feststellen, dass im Laufe des Tages die Temperatur lediglich um einige Grad ansteigt.

Sinnvollerweise ergänzt sich das Abschatten am Tag in der Nacht durch ausgiebiges Lüften der Wohnung. Wohnungen aus Steinmauern eignen sich hierzu am besten aufgrund dessen, dass sie in der Nacht abkühlen. Diese abgekühlten Mauern tragen dann am Tag zu einer deutlichen Verzögerung der Aufheizung des Tages bei. Ein sehr gutes Hilfsmittel sind Innenthermometer um festzustellen, ab wann sich abends das Lüften rentiert.

Alte Häuser sind zumeist vorzugsweise mit Fensterläden ausgestattet, und in diesen Gebäuden bzw. Gemäuern lässt es sich – ohne jegliche Klimaanlage – sehr gut aushalten. Hierzu sollte auch die Bauweise in den Mittelmeerländern, welche aus der Tradition entstammt, in welchen von Strom und Klimaanlagen noch lange nicht die Rede war, als Beipsiel dienen.

Klimaanlagen mögen eine gute Erfindung sein. Anscheinend konnten die Erfinder und Entwickler damals nicht absehen, dass auch Klimaanlagen einen Beitrag zur Umweltzerstörung leisten. Wenn sie es jedoch wussten, und dennoch weiterhin drauf zu entwickelt und vermarktet haben, dann entsteht bei mir Unverständnis, um es gelinde auszudrücken.

Man sollte sich ruhig einmal von den obigen Ratschlägen inspirieren lassen. Nicht alles „von früher“ ist schlecht, im Gegenteil ist vieles „von heute“ nicht nur schlecht, sondern sehr schädlich und es muss endlich etwas gesehen, auch sollte viel mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, um die Menschen für die Umwelt zu sensibilisieren.

Ich halte selbst schon Jahre lang so, dass die Rolladen nach einem ausgiebigen Lüften entweder nachts und/oder am Morgen, wenn der angebrochene Tag noch kühl ist, herunter gelassen werden. Und es ist ein sehr gutes und zudem noch völlig kostenloses Mittel, welches keinerlei Energie vergeudet. Auch meine Hunde fühlen sich in einem auf natürlichem Wege gekühlten Haus sehr wohl, sie sind nicht mehr am hecheln. Mir selbst bekommt dieses Verfahren ebenfalls sehr gut. Diese drückende Hitze ist nicht mehr. Und nun ein- oder zweimal am Tag den Rolladen zu bedienen, damit dürte man sich gewiss nicht „überarbeiten“.

Wer sich ernsthaft für die Umwelt interessiert, wird über diese Tipps und Infos nachdenken und sie vielleicht zumindest ausprobieren, um dann festzustellen, dass dem tatsächlich so ist. Wen es nicht interessiert, der hat anscheinend kein Gewissen und nur sein eigenes Wohlergehen im Sinn. Auch, so er/sie Kinder hat, scheint dann egal, denn letztlich ist es IHRE Umwelt, die nicht uns gehört, sondern die wir für unsere Lebenszeit gepachtet haben und welche später von den Kindern unversehrt übernommen werden sollte!

Nicht grundsätzlich gegen Klimaanlagen
Klimaanlagen werden meinerseits nicht grundsätzlich verteufelt. Es wäre nicht mein Wille, dass sie völlig abgeschafft werden, aber es wäre mein Wunsch, dass sie explizit da eingesetzt werden, wo sie wirklich erforderlich, hilfreich und unter Umständen erforderlich sind. Dabei denke ich an Krankenhäuser, schwer kranke Menschen oder Ausnahmesituationen, in welchen eine Klimaanlage durchaus sinnvoll und ebenso berechtigt ist.

Es muss nicht alles gekauft werden, nur weil es nun einmal da ist und weil man dadurch “en vogue” ist. Für mich sind Menschen mehr en vogue, welche sich belehren lassen und zum einen auf die immer knapper werden Ressourcen, die sowieso schon durch Menschenhand ausgebeutet wurden und werden, Rücksicht nehmen, ihnen den zustehenden Respekt entgegen bringen. Denn wen man mag und achtet, den wird man auch beschützen…Wir Menschen sollten uns überlegen, wo wir Prioritäten setzen. Und im Energiebereich gibt es sehr viele Mittel und Möglichkeiten, Energie zu sparen. Dass man bei vielen Maßnahmen auch noch Geld sparen kann, dürfte für viele von uns ein nicht unerheblicher Aspekt an.

Vor dem Kauf einer Klimaanlage
Wer also vorhat, morgen eine Klimaanlagen zu kaufen, sollte sich zunächst einmal darüber klar werden, dass es viel mehr und genau so effiziente Mittel gibt, die nicht, wie eine Klimaanlage, und sei diese noch so komfortabel, der Umwelt alles andere als gut bekommt. Und fest steht zudem: Geuden wir unsere Umwelt weiter aus, wird sie eines Tages nicht mehr da sein, und dann kann der Mensch, selbst wenn er am Ende der Nahrungskette steht, auch nicht weiter leben.
Es ist eine Überlegung wert, sich gegen eine Klimaanlage zu entscheiden, und damit für die Umwelt, denn irgendwann schlägt sie zurück, wie in den letzten Tagen erneut wieder zu sehen war.

Pro Klimaanlage
Eine Klimaanlage führt Arbeitsräumen zuträgliche Atemluft zu, was dann – gemäß den Arbeitsstätte-Richtlinien erreicht ist – sobald die Luftqualität mindestens der Außenluft entspricht. Zudem werden durch eine Klimaanlage Schadstoffe, Gerüche sowie auch Lösungsmittel aus Baustoffen oder Teppichen, Gase und Dämpfe, die beim Herstellungsprozess entstehen, abgegeben.Contra Klimaanlage
Das künstliche Klima kann von einigen Menschen als unangenehm empfunden werden. Im Rahmen einer durch die AOK durchgeführte Studie kam man zu dem Ergebnis, dass sich fast 40 Prozent der Befragten durch unzureichende Belüftung und Klimaanlage beeinträchtigt fühlten. Außerdem besteht bei schlecht gewarteten Systemen die Gefahr der Verbreitung von Schimmelpilzen, Mikroorgismen, oder Bakterien. In den 70er Jahren führte in den USA ein bekannter Fall zur Entdeckung der Legionärskrankheit. Aufgrund dessen machte man Klimaanlagen dafür verantwortlich, am Arbeitsplatz ernsthafte gesundheitliche Beschwerden auszulösen.
Also sieht man doch schon hieran, dass Klimaanlagen zwar gut sind und und die Temperaturen erträglich machen können, dass aber ebenso Menschen krank werden können.   Wem andere und auch die Umwelt egal sind, Hauptsache er muss sich nicht ein wenig selbst bemühen oder einfach einmal etwas aushalten, denkt egoistisch. Denkt die Umwelt uns gegenküber denn egoistisch? Nein! Nicht grundsätzlich und nicht ursprünglich. Jedoch macht sie in der letzten Zeit Gebrauch von dem von Menschen erlassenen Gesetz der Notwehr. Sie schlägt einfach zurück. Irgendwie, irgendwo und irgendwann. Das sollte man sich beim Kauf eigentlich nicht lebensnotwendiger Dinge (bis auf die erwähnten Ausnahmen) gründlichst überlegen… 

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 06. Juni 2008 geschrieben und unter Energie, News, Politik abgelegt.

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