Holzfaserdämmung hilft beim Sparen von Heizkosten und Energie

Deutsche Privathaushalte geben unnötig viel Geld für fossile Brennstoffe aus, teilt der Verband Holzfaser Dämmstoffe mit. Dem VHD zufolge ließe sich der Bedarf an Kohle, Heizöl oder Erdgas durch gezielte Dämmmaßnahmen an Bestandsgebäuden leicht um mehr als zwei Drittel senken. Bei gut 70 Prozent aller Wohnungen und Häuser, die vor mehr als 20 Jahren gebaut wurden, sei das nachträgliche Aufdämmen der Außenwände und der Dachflächen ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
„Jahrzehntelang wurde allzu unbekümmert ‚ins Blaue’ geheizt; jetzt ist es höchste Zeit, den ungeheuren Brennstoffhunger zu zügeln. Ein Bedarf von maximal sieben Litern Heizöl bzw. Kubikmetern Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr lässt sich durch fachgerechte Dämmmaßnahmen selbst bei Ein- und Zweifamilienhäusern aus den 50er Jahren erzielen“, gibt VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand als Limit vor. Altbau-typische 20 bis 25 Liter Öl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr hält der VHD für pure Verschwendung; dies gelte umso mehr, als im Neubausektor Dreiliter-, Null-Heizenergie- oder Passivhäuser längst an der Tagesordnung sind. Hauseigentümer sollten gravierenden Energieschlupflöchern daher schleunigst einen Riegel vorschieben und auch als Vermieter bereit sein, in den Substanzerhalt und die Wohnwertverbesserung ihrer Immobilien zu investieren.
Mehr als 10 Prozent Heizenergie lassen sich bereits durch die nachträgliche Dämmung des Dachgeschosses einsparen. Dazu zählt das Dämmen der obersten Geschossdecke sowie der Dachschrägen – was zumeist durch Befestigen dicker Dämmstoffplatten zwischen den Sparren geschieht. Wo eine Zwischensparrendämmung baulich nicht möglich ist, kommt eine
Untersparrendämmung von innen oder eine Aufsparrendämmung von außen in Betracht. Noch größer ist das Einsparpotenzial an der Fassade: Wer die Außenwände seines bislang ungedämmten Hauses mit einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) versehen lässt, senkt den Heizenergiebedarf um rund 30 Prozent. Die Basis bilden dabei sechs bis zehn Zentimeter dicke Dämmplatten aus Holzfasern. Diese zusätzliche Umhüllung wird vor Ort mit einem speziellen Wärmedämmputz sowie einem Deckputz beschichtet; alternativ kann sie auch verklinkert oder mit Holz verschalt werden. Das fertige WDVS schützt das Haus wie ein Mantel unter anderem vor Kälte, Schlagregen und Lärm sowie besonders gut auch gegen sommerliche Hitze.
Mit Dämmmaßnahmen an Dach und Wand sollten Hauseigentümer stets qualifizierte Fachfirmen beauftragen. Neben den Mitgliedsfirmen im Verband Holzfaser Dämmstoffe helfen örtliche Dachdecker-, Zimmerei- oder Stuckateurbetriebe bei der Bedarfsermittlung.
Quelle: VHD Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V. Pressemitteilung 6.2.2007 

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 06. Februar 2007 geschrieben und unter Energie, Energiekosten, News, Technik, Umwelt abgelegt.

Zu diesem Beitrag sind keine Kommentare zugelassen.